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Zeugnis Edi

Darf ich vorstellen: Edi. Im Jahr 2017 verließ Edi unsere Gemeinschaft in LWV, um nach Pontianak zu ziehen, wo er seiner Familie helfen und seine Ausbildung abschließen wollte. Damals hatte er bereits eine gesundheitliche Krise - ein Magengeschwür - hinter sich, aber sie schien überwunden, und das Leben ging weiter.
Im Juni 2022 hörten wir eine beunruhigende Nachricht: Edi war krank geworden. Zunächst waren die Nachrichten hoffnungsvoll - es schien, als würde er sich erholen. Doch Anfang Juli verschlechterte sich die Lage zusehends. Edi konnte weder Nahrung noch Wasser bei sich behalten, hatte ständige Schmerzen, und niemand wusste, warum. Seine Familie, die sich keine medizinische Behandlung leisten konnte, brachte ihn zurück in das Dorf seines Vaters und bereitete sich auf seinen Tod vor. Sie sprachen über Beerdigungspläne, während Edi noch im Zimmer war.
Diese Nachricht erschütterte uns. Wir wussten, dass wir helfen mussten. Die Kommunikation mit Edis Familie verlief schleppend, da ihr Dorf keinen Telefonempfang hatte. Die Zeit wurde knapp, also beschlossen wir zu handeln. Wir bereiteten uns auf eine 7-stündige Motorradfahrt vor, um Edi zu erreichen, ohne einen wirklichen Plan zu haben. Etwas zu tun war besser als nichts zu tun.

Obwohl die Beschaffung von Edis Pass erstaunlich reibungslos verlief, erwies es sich als fast unmöglich, ihn in die nahe gelegene Stadt zu bringen, wo ein Auto wartete. Fahrzeuge konnten sein Dorf wegen des unwegsamen Geländes nicht erreichen. Schließlich trug ihn seine Familie per Hand in ein Nachbardorf. Wir trafen Edi dort, und als er uns sah, brach er in Tränen aus. Ein Hoffnungsschimmer, als er schon alles verloren hatte. Von dort aus wurde er mit einem Lastwagen in ein anderes Dorf gebracht, wo ein Krankenwagen ihn schließlich nach Sanggau brachte. Während der gesamten Reise sahen wir Gottes Hand am Werk - freundliche Fremde sprangen ein, um zu helfen, Einwanderungsbeamte halfen weit außerhalb der Arbeitszeiten, und irgendwie schafften wir es, Edi nach Kuching zu bringen.
Es schien unmöglich, die Grenze ohne die richtigen Dokumente und Impfungen zu überqueren, aber wieder einmal sorgte Gott für uns. Mitfühlende Beamte halfen uns, ohne Komplikationen durchzukommen.
Als Edi im Krankenhaus ankam, war es herzzerreißend. Er war gebrechlich, unterernährt und klammerte sich an das Leben. Seine Familie hatte ihn zuvor in das Dorf gebracht, weil sie sich die Krankenhauskosten nicht leisten konnte. Ihre einzige Möglichkeit war, zu warten. Jetzt gab es zum ersten Mal seit Monaten einen Hoffnungsschimmer, dass er überleben könnte.

Im Krankenhaus wurde Edi einer Reihe von Tests unterzogen, darunter eine Magenspiegelung, die den Verdacht der Ärzte bestätigte: Er hatte eine Magenausgangsobstruktion. Dies bedeutete, dass die Nahrung aufgrund einer Verstopfung nicht vom Magen in den Darm gelangen konnte. Wie durch ein Wunder ließ ein winziges, stecknadelkopfgroßes Loch gerade genug Nahrung durch, um ihn am Leben zu erhalten. Die Ärzte waren erstaunt, dass er so lange überlebt hatte. Sie sagten, wenn wir noch ein paar Tage länger gewartet hätten, wäre er nicht mehr am Leben.
Die nächsten paar Tage waren unglaublich hart. Das Ärzteteam pumpte seinen Magen aus, um die Nahrung zu entfernen und seinen Körper für die Operation zu stabilisieren. Er war stark unterernährt, und seine Blutwerte waren gefährlich instabil. Durch Gottes Gnade verbesserte sich Edis Zustand so weit, dass er operiert werden konnte.
Am 20. Juli unterzog sich Edi einer erfolgreichen Bypass-Operation. Am Tag darauf begann er, über eine Sonde Ernährungsmilch zu sich zu nehmen. Nur zwei Tage später konnte er zum ersten Mal seit fast fünf Monaten wieder kleine Mengen essen und trinken, ohne sich zu übergeben. Wir haben gefeiert, als er seinen ersten Stuhlgang hatte!
Edis Genesung war ein wahres Wunder. Innerhalb von drei Tagen konnte er sich aufsetzen und sich richtig unterhalten. Am vierten Tag konnte er stehen und kurze Strecken gehen. Das war das erste Mal seit über 4 Monaten, dass er aufstand. Seine Wunde heilte schneller als erwartet, und die Ärzte und Krankenschwestern waren über seine Fortschritte erstaunt.
Nach etwas mehr als einer Woche im Krankenhaus wurde Edi entlassen, aber seine Reise war damit noch nicht zu Ende.

Während seiner Genesung verbrachte Edi seine Tage damit, die Heilige Schrift zu lesen, zu beten und Zeugnisse von anderen zu hören, die Heilung erfahren hatten. Bevor er das Krankenhaus verließ, erzählte er, wie Gott durch 1 Petrus 2,24 zu ihm gesprochen hatte. Er spürte ein neues Gefühl der Zielstrebigkeit und erkannte, dass seine Heilung ein Geschenk Gottes war.
Edi gab zu, dass er von seinem Glauben abgewichen war, aber er war entschlossen, zu Gott zurückzukehren und ihm voll und ganz zu dienen. Seine Geschichte ist heute ein starkes Zeugnis - ein Beweis für Gottes Liebe, Gnade und seine Fähigkeit, Wunder zu wirken.
Heute ist Edi wieder bei LWV, hat sich gut erholt und erzählt seine Geschichte Freunden, seiner Familie und allen, die ihm zuhören wollen. Sein Weg ist eine Erinnerung an die Kraft des Glaubens, des Gebets und der Unterstützung durch die Gemeinschaft.
Psalm118,17: „Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke des Herrn verkünden.“
Dankt Gott für Edis Leben und das unglaubliche Zeugnis, das er jetzt ablegt.

Bei Fragen können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Verwenden Sie dazu die unten stehende Kontaktmethode.

Für Informationen zur LWV-Website/VZW Living Waters Village Borneo kontaktieren Sie uns bitte unter:

info@livingwatersvillage.eu

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